Die Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik Regensburg nahm auch dieses Jahr wieder an mehreren Side-Events der Münchner Sicherheitskonferenz teil. Im folgenden Artikel einige Impressionen der Veranstaltungen.
Scrolling for the Truth
Der Samstag begann mit einem Panel des Aspen Institute. Ingrid Dickinson, David Matei, Anastasia Pukha und Mihai-George Stoica beleuchteten die Herausforderungen von Desinformation für Demokratie und Sicherheit sowie die wachsende Rolle von Social Media Influencern in der Informationsverbreitung. Im Mittelpunkt standen ihre Verantwortung, Strategien gegen Manipulation und die Bedeutung kritischer Medienkompetenz. Die Veranstaltung machte deutlich, dass Influencer weit mehr als nur Unterhalter sind – sie prägen den gesellschaftlichen Diskurs maßgeblich. Im Anschluss ergab sich sogar ein Gespräch mit dem Sicherheits-Influencer David Mattei und dem erfolgreichsten Nachrichten-TikToker Dylan Page.
Shaping Security through Participation
Obwohl die Jugend nur selten bei großen Runden am Tisch sitzt, wurden für dieses Side Panel junge Personen eingeladen, die diesen Schritt geschafft hatten. Zudem wurden die Ergebnisse der Jugendstudie des Global Shapers Hub gezeigt, die das Sicherheitsbefinden der Jugend zum Thema hatte.
Podiumsdiskussion mit Alfons Mais, Inspekteur des Heeres
Am Samstag, den 15. Februar 2025, nahmen Mitglieder der HSG Regensburg erneut an einem Side-Event im Prinz-Carl-Palais teil. Diesmal wurde im Rahmen eines Panels über disruptive Technologien und die Lehren aus dem Krieg in der Ukrainew für die Bundeswehr und die Verteidigungsindustrie gesprochen. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei. Auf dem Panel gab Generalleutnant und Inspekteur des Heeres Alfons Mais tiefe Einblicke in den Stand und die Bedürfnisse der Bundeswehr. Als Vertreter:innen der Wirtschaft erläuterten Roberta Randerath (Head of Business Development, ARX Robotics) und Frank Leidenberger (CEO, BWI GmbH) die Lehren für die Verteidigungsindustrie aus dem Krieg in der Ukraine sowie die Notwendigkeit schnellerer Anpassungen in Beschaffungsprozessen. Wissenschaftliche eingeordnet wurde dies von Prof. Dr. May-Britt Stumbaum vom George C. Marshall European Center for Security Studies. Moderiert wurde die Diskussion von Prof. Dr. Frank Sauer vom Metis Institut für Strategie und Vorausschau der Universität der Bundeswehr. Im Anschluss an das Panel fand ein Empfang statt, der den Teilnehmern Gelegenheit zum Austausch bot.
Catch me if you can - Cyber Edition
Den Abschluss unserer MSC Runde bildete das Side Event der Altstipendiaten der Adenauer Stiftung. Im vollen Auditorium des Amerikahauses begrüßte Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes, die Zuschauer und das Panel. Eindringliche Worte kamen auch von Huang Yen-nun, Minister für Digitale Angelegenheiten Taiwan, und Yosi Aviram, Direktor des israelischen Cybersicherheitszentrums, die Videobotschaften gesendet hatten. Im anschließenden Panel, bestehend aus Lena Düpont, Michael Vetter und Pavlina Pavlova, nahmen die Diskutanten die Themen auf. Besonders im Fokus standen Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen wie Energieversorger, Krankenhäuser und Behörden, die oft schwer zuzuordnen sind: Handelt es sich um einen staatlichen Akteur, einen Geheimdienst, eine militärische Gruppierung oder eine kriminelle Cyberorganisation? Die Panelisten analysierten die Motivationen hinter dem Einsatz digitaler Stellvertreter, die rechtlichen und strategischen Rahmenbedingungen sowie die Schwierigkeiten bei der Kontrolle und Steuerung dieser Akteure. Dabei wurde deutlich, dass digitale Konflikte eine umfassende internationale Zusammenarbeit und neue Sicherheitsstrategien erfordern.